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Eines geht – eines kommt …

Und nun kann jedermann/-frau das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit genießen: Nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten sind die ersten Fortsetzungen meines Podcasts nun z. B. bei spotify oder bei anchor abruf- und anhörbar – selbstverständlich alles noch ein wenig dilettantisch. Ein Publikum habe ich auch noch nicht gefunden, aber das ist nicht so wichtig. Denn im Moment macht mir die Sache Spaß und darauf allein kommt es an.

Ich habe den Podcast auch auf meine Youtube-Präsenz hochgeladen und mit diesem Blogeintrag verknüpft. Vielleicht finden sich ja Leserinnen oder Leser dieser Zeilen, die sich dafür interessieren. Ich würde mich freuen.

Ich wollte, ich wäre irgendeine Beethovensche Sinfonie
oder irgendetwas, das fertig geschrieben ist. Das Geschrieben-Werden tut weh.
Balzac

Ich gehöre nicht zu den Leuten, denen der Jahreswechsel etwas bedeutet. Im Gegensatz zu vielen fühle ich nicht, dass ich in der Silvesternacht ein Kapitel meines Lebens zu Ende gelesen habe und ein frisches, neues auf blütenweißen Blättern beginnt. Mein Buch hat keine Kapitel; ich werde ohne Absätze geschrieben. Ich kann nicht nach hinten blättern, um das Ende zu erfahren. Nachdem nun gut 2/3 des Buchs fertig sind, kann ich ein allgemeines Resümee ziehen: Die Lektüre ist wohl für jeden außer mir ziemlich langweilig und nichtssagend, oft langatmig, dialog- und handlungsarm und der Inhalt enttäuschend flach. Die wenigen Höhepunkte waren schlecht herausgearbeitet, die spannenden Abschnitte eher nervig als interessant.

Deshalb habe ich auch keine guten Vorsätze fürs nächste Jahr und will diesen letzten Tag nicht mit Bleigießen und Rückblicken verbringen. Da Frau Klammerle zufällig zum Jahreswechsel mal keine Nachtwache hat (zum ersten Mal seit Jahren), werden wir einen ausgedehnten Silvesterspaziergang in den Westlichen Wäldern unternehmen, ihr Lieblingsbrettspiel spielen, gut essen, lesen, Musik hören und um Mitternacht, wenn wir da noch wach sein sollten, einen Piccolo öffnen. Das idiotische Silvesterfeuerwerk wird ja heuer wieder ausfallen (meine Katze dankt!) Wie gesagt, das Buch meines Lebens ist langweilig. Aber genau so will ich es. Denn das wird ein Tag nach meinem Geschmack!

Eines trotzdem: Für mich als Autor war 2021 deprimierend, das schlechteste Jahr seit zwei Jahrzehnten –  auch dieser Blog und mein Jammern werden praktisch nicht mehr gelesen. Das Gefühl des Scheiterns, die absolute Erfolglosigkeit meiner Bemühungen, Leserinnen und Leser zu finden oder zu halten und das Desinteresse an meiner Literatur, drückten mich 2021 so nieder, dass ich nur wenig schrieb und veröffentlichte. Nun, ja … noch schlechter kann es kaum werden – aber das habe ich Ende 2020 auch gedacht.

Ich wünsche euch allen ein 2022 voller Glück, Gesundheit, Harmonie und Frieden. Ich hoffe, dass die nächsten Seiten eurer Lebensbücher so gelungen sind, dass ihr sie am liebsten gleich noch einmal lesen würdet.

Happy New Year!

 

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