Auch ich war in Arkadien…

Ja… Freilich… Warum nicht?

Ich meine, auf der anderen Seite… Ist das nicht viel zu intim? Um nicht zu sagen: Exhibitionistisch? Manche Dinge will ich nicht unbedingt…

Also ich persönlich finde das… ja, ein wenig langweilig. Das interessiert doch keinen von meinen Followern. Und es ist auch ein wenig angeberisch… Der bescheidene Angeber, inzwischen eine alltägliche Figur im Netz. Also gut. Du hast mich überredet. Ich mache es ja… Wenn „Shelfies“ so en vogue sind…

Ich präsentiere:

Mein Leben mit Büchern.

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Wohnzimmer. Langweilig alphabethisch sortiert. Oben links geht es mit Herbert Achternbusch los, unten rechts endet es hinter dem Sofa momentan bei Alexander Puschkin. (Und Frau Klammerle kauft gerne bei IKEA ein)

 

 

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Gegenüber in der Küche geht es etwas schief bei Thomas Pynchon weiter und endet unten bei Stefan Zweig. Alle zwei Monate muss ich Bücher rutschen, um neue einzuordnen, was einen ganzen Nachmittag in Anspruch nimmt.

 

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Das neu eingerichtete Arbeitszimmer. Die Sachbücher sind nach Themen und nach Erscheinungsreihenfolge sortiert. (Man beachte meinen selbstgezimmerten Stuhl!)

 

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Schließlich ist hier noch die Krimiecke und das ganze alte Vinyl. Der Kicker (Überbleibsel der Söhne) ist verkäuflich, ich hätte da lieber einen Billiardtisch. (Bei Interesse bitte bei mir melden). Krimis kaufe ich inzwischen nur noch als E-Book.

 

Die klassische Frage, mit der der Laie den Büchermenschen konfrontiert, lautet: „Hast du die etwa alle gelesen?“ Darauf gibt es mehrere dumme Antworten. Umberto Eco schlägt z. B. folgende vor: „Nein, die sind alle ungelesen. Du bewahrst doch auch keine leeren Konservendosen auf. Die gelesenen schenke ich monatlich der Stadtbücherei.“

Meine lautet: „Ach, wir lesen eigentlich überhaupt nicht. Aber die Bücher dämmen gut, da sparen wir enorm an Heizkosten.“

Einmal hatte ich einen Versicherungsfritzen im Wohnzimmer sitzen, der meinte nachdenklich: „Bücher in Regale stellen – das ist ja eine gute Idee. Ich habe sie im Keller in Kisten.“

3 thoughts on “Auch ich war in Arkadien…”

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