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1977 – Ein Kirschbaum beendet meine Kindheit

Es war Manfreds liebstes Vergnügen, mich auf den alten Kirschbaum vor dem Miethaus zu jagen. Er nannte dieses Spiel »Katz und Hund«. Ich wusste, wenn ich es nicht rechtzeitig schaffen würde, in die Äste zu kommen, dann würde er mich beißen, in das Bein, in den Po, wo auch immer er mich eben erwi­schen würde. Diese Bisse hinterließen oft blutende, schmerzhafte Wunden, sie verschonten jedoch in der Regel die Hose, so dass meine Mutter nie etwas be­merkte. Wenn mir dann die Zeit im Geäst zu lang wurde und ich wieder herabstieg, würde er mich zur Strafe für meine langsame Reaktion auch noch ver­prügeln.

Sommer 1977 – Ein Kirschbaum beendet meine Kindheit …

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1977 – Ein Schriftsteller beginnt

Manfred forderte mich völlig überraschend vor der Klasse heraus, als ich mich mal wieder als Schrift­steller aufplus­terte: Ich solle ihn doch endlich mal ei­nes meiner tollen Bücher lesen lassen, z. B. diesen monumentalen SF-Roman um den Raumfahrer Papad­opulous Bykow, der zum Schluss sogar vor Gott steht, meinen spannenden Fantasyroman »Kampf um Utgard«, von dem übri­gens einige Erzählfäden heute wieder in meinen »Brautschau«-Büchern auftauchen, oder einen der fünf Western, in deren Mittel­punkt ich meine Old-Shatterhand-Kopie Johnson gestellt hatte. Leider existierte mein Œuvre fast ausschließlich in meiner Fantasie. Ich hatte mir die Romane zwar selbst mit Hilfe von Legokulissen und Plastikmännchen vorge­spielt und bis zum bitteren Ende durcherzählt. Aber ich hatte noch keinen einzigen Satz niedergeschrieb­en.

Sommer 1977 – Wie ich Schriftsteller wurde …

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1o.o8.22 – Zwei Durchbrüche

Ich arbeite in meinem Brotberuf seit 25 Jahren mit Jugendlichen im Alter zwischen 1o und 16 und denke, ich weiß, wovon ich rede. Während meine Eltern meinen Geschwistern und mir erst einmalmal überhaupt nichts glaubten, was wir ihnen so auftischten, lassen sich die überbesorgten Erziehungsberechtigten dieser Generation von ihren Sprösslingen jeden Unfug aufreden. Es hat sich bei manchem Kind so verfestigt, dass ihre “Lügen” anstandslos geschluckt werden und ein Erfolgskonzept sind, um ungeschoren durch den Tag zu kommen, dass sie inzwischen aus Prinzip die Unwahrheit sagen. Auch wenn es nicht notwendig ist oder sie auf frischer Tat ertappt wurden: Grundsätzlich wird erst einmal alles hartnäckig geleugnet. Ich finde das nicht weiter verwerflich, denn ich weiß eine gute Geschichte zu schätzen, die den Ärger in die Zukunft vertagt. Soll sich mein Zukunfts-Ich damit beschäftigen! Leider werden die Lügen und Ausreden immer phantasie- und einfallsloser, weil die Jugendlichen geistig verarmen, nichts mehr lesen, das selbstständige Denken zugunsten von täglich mehrstündigem TikTok-Konsum eingestellt haben und nur noch im fehlerhaften Whatsapp-Stil kommunizieren können, aber alle Gangsterrapper oder Influencer werden wollen. Diese angelernte Verhaltensweise lässt Schlimmes für ihr Erwachsenenleben und die Gesellschaft befürchten, in der wir bald leben werden. Mir graut davor.

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Westernheld für einen Tag (Ein Roman-Fragment) – Teil 5

Ein weiterer Ausschnitt aus meinem bislang noch unveröffentlichten Roman „Gelbe Stunden“. Er ist eine Vorausveröffentlichung aus meinem demnächst erscheinenden Buch “Noch einmal daran gedacht”. Und da gibt es noch etwas über Ulrich berichten. Ich scheute bislang davor zurück: Als ich noch auf’s Gymnasium ging, führte der kürzeste Weg von der Schule nach Hause nicht direkt […]