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Die Frau, die der Dschungel verschluckte -Teil 10

“Welch ein Fundus für einen Volkskundler, der hier brach lag und welche Schande, dass diese farbigen Erzählungen so an mich verschwendet waren! Soweit ich verstand, ging es um heroische Jagden und anthropomorphe Sagentiere, auch schien einer der Sterne, den meine Etraquoo „Kraqu’A“ nannten, eine wichtige und zugleich bedrohliche Rolle zu spielen. Die Frauen deuteten immer wieder hinauf zu einem bestimmten hellen Licht knapp über dem Schattenriss der hohen Kuppen der Urwaldbäume, flüsterten ängstlich den Namen dieses Sterns und machten komplizierte Gesten, die das Böse abwehren sollten. Lokwi rutschte immer näher zu mir heran und schmiegte sich bald wie ein kleines Kind in meinen Arm, die süße Last ihres Kopfes lehnte sie vertrauensvoll auf meine Schulter.”

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Die Frau, die der Dschungel verschluckte -Teil 9

“Wir konnten nicht mehr eingreifen. Drei Pfeile surrten durch die Luft, trafen Wohlfink in seinem Rücken. Er schien das gar nicht zu bemerken, sondern machte sich weiterhin in aller Seelenruhe mit einer Hand an seiner Hose zu schaffen, während er mit der anderen die Amazone niederdrückte und Liebesworte in die Ohren der sich unter ihm Windenden flüsterte. Erst ein vierter Pfeil, der plötzlich quer in seinem Hals steckte, machte der unappetitlichen Sache ein Ende. Er kippte tot zur Seite und sein Gesicht war noch immer von seiner Gier verzerrt. Nun konnten sich auch Selkirk und Bruno nicht mehr halten; wütend stürmten sie auf die Frauen zu.”

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Die Frau, die der Dschungel verschluckte -Teil 8

“In diesem Käfig kauerte in einer trockenen Ecke zusammengesunken neben seinem Erbrochenen ein Mann, den ich erst erkannte, als ich direkt vor den Gitterstäben stand und ihn ansprach. Es war Professor Bergner und ich erschrak bei seinem Anblick heftig. Als Spezialistin für Tropenkrankheiten waren mir die Symptome nur allzu bekannt. Müde hob der in einer guten Woche zum Greis gealterte Professor den auf einem dünnen, gefährlich zerbrechlichen Hals schaukelnden Kopf und betrachtete mich erst eine Weile stumm mit aufgequollenen, entzündeten Augen, in denen ich nur schwerlich Reste seines einstmals so regen Geistes erkennen konnte. Deren milchiger, stumpfsinniger Glanz sprach zusammen mit dem Schüttelfrost und den Schweißperlen auf seiner Stirn eine deutliche Sprache: Bergner war an der Ochropyra erkrankt, die man in dieser Weltgegend auch als das Schwarze Erbrechen kennt.”

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Die Frau, die der Dschungel verschluckte -Teil 7

“Lokwi erwiderte den Druck meine Hand und lächelte. In diesem selbstbestimmten Moment fielen Jahrhunderte der Unterdrückung wie ein den Leib einschnürendes Tonnengewicht von mir ab, fühlte ich mich von einem starren, walfischbeinernen Korsett befreit, das uns Frauen von jeher einengt. Erleichtert atmete ich ein, juchzte freudig auf. Am liebsten hätte ich mir die westliche Kleidung vom Leib gerissen, jenen letzten Grenzposten der Zivilisation, an dem ich mich noch immer festklammere – und wäre als eine von ihnen nackt zwischen die Frauen dieses Amazonenstammes getreten.”