Ich arbeite in meinem Brotberuf seit 25 Jahren mit Jugendlichen im Alter zwischen 1o und 16 und denke, ich weiß, wovon ich rede. Während meine Eltern meinen Geschwistern und mir erst einmalmal überhaupt nichts glaubten, was wir ihnen so auftischten, lassen sich die überbesorgten Erziehungsberechtigten dieser Generation von ihren Sprösslingen jeden Unfug aufreden. Es hat sich bei manchem Kind so verfestigt, dass ihre “Lügen” anstandslos geschluckt werden und ein Erfolgskonzept sind, um ungeschoren durch den Tag zu kommen, dass sie inzwischen aus Prinzip die Unwahrheit sagen. Auch wenn es nicht notwendig ist oder sie auf frischer Tat ertappt wurden: Grundsätzlich wird erst einmal alles hartnäckig geleugnet. Ich finde das nicht weiter verwerflich, denn ich weiß eine gute Geschichte zu schätzen, die den Ärger in die Zukunft vertagt. Soll sich mein Zukunfts-Ich damit beschäftigen! Leider werden die Lügen und Ausreden immer phantasie- und einfallsloser, weil die Jugendlichen geistig verarmen, nichts mehr lesen, das selbstständige Denken zugunsten von täglich mehrstündigem TikTok-Konsum eingestellt haben und nur noch im fehlerhaften Whatsapp-Stil kommunizieren können, aber alle Gangsterrapper oder Influencer werden wollen. Diese angelernte Verhaltensweise lässt Schlimmes für ihr Erwachsenenleben und die Gesellschaft befürchten, in der wir bald leben werden. Mir graut davor.
Schlagwort: 70er Jahre

[←zum Anfang …] Doch am nächsten Tag waren wir im Gegensatz zu unseren Altvorderen schon lange vor dem Hellwerden wieder auf den Beinen und spielten weiter mit unseren Legos. Die Eltern nüchterten nur langsam aus. Sie kämpften mit Sodbrennen und ihrer Verdauung, was sie allerdings für einen Sühne für die Völlerei des Vorabends nahmen. Aber […]

[←zum Anfang …] Vor und nach Lukas wurde in den 60ern Hausmusik gemacht, das heißt, meine Mutter, meine Schwester und auch mein Bruder flöteten(1) oder M. spielte auf dem Akkordeon, während die Stegherr-Omi ein aus ihrem Ärmel gefischtes Taschentuch in der Hand zerknitterte, in das sie still hineinheulte, während sie den in diesem Jahr wieder […]

[←zum Anfang …] Danach ging es endlich mit der Schtrossaboh (Tram) nach Hause. Von der Haltestelle an der Frauentorstraße war es nicht mehr sehr weit bis zum Pfärrle 19, wo wir unter dem Dach gegenüber vom Alten Kautzengässchen wohnten(1). Obwohl sie höchstens drei oder vier Stunden gedauert haben mögen, sind mir diese endlosen Wandernachmittage mit […]