Würden wir im Januar und Februar alle Winterschlaf halten, dann könnten wir den rheinischen Karneval verschlafen (Statt “Kölle alaaf” hieße es dann “Kölle schlaf”).
23.o1.23 – Der fürchterliche Monat

Würden wir im Januar und Februar alle Winterschlaf halten, dann könnten wir den rheinischen Karneval verschlafen (Statt “Kölle alaaf” hieße es dann “Kölle schlaf”).
Beim Bummel über den Augsburger Stadtmarkt erwarb ich also kürzlich ein paar zarte, aber robust überteuerte Pflänzchen, die die studentische Gemüsehändleraushilfskraft (im weiteren stud. Ghahk genannt, das klingt schön klingonisch) mit charmantem Lächeln und den Worten anpries:
„Das müsste eigentlich unser weißer Mangold sein.“
Was denn sonst?, dachte ich.
Beim Bummel über den Augsburger Stadtmarkt erwarb ich also kürzlich ein paar zarte, aber robust überteuerte Pflänzchen, die die studentische Gemüsehändleraushilfskraft (im weiteren stud. Ghahk genannt, das klingt schön klingonisch) mit charmantem Lächeln und den Worten anpries:
„Das müsste eigentlich unser weißer Mangold sein.“
Was denn sonst?, dachte ich.
Verdammt! Das Hotel hatte uns zu lauter alten Leuten gesetzt! Links von mir saßen zwei leicht angegorene Damen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum trotz aller Konservierungskunst weit überschritten war. Sie flirteten angestrengt und ausdauernd mit dem gelifteten Kellner, der sie erfreut und schmierig umgockelte. Rechts hatte eine alle übertönende Vierergruppe rüstiger Münchener Platz genommen; zwei befreundete Pärchen, die sich lautstark in ihrem Hochstadtbayerisch ausgerechnet über – oh Gott! – die Schule unterhielten und sich dabei gierig über öltriefende Bratwürste, Rippchen und speckige Kotelett-Scheiben hermachten. Schmatzend und an Knochen nach den letzten Fleischfasern saugend diskutierten sie über unfähige Schulleiter, renitente, debile Schüler und deren noch renitentere und noch debilere Eltern.