Kategorie: Roman
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Das Meer, Montalbano und die Leuchtturmwärter – Kurzkritiken
Ich weiß nicht, warum ich dem Meer eben einen weiblichen Genus gegeben habe. Das war eine unbewusste Handlung. Aber jetzt, wenn ich darüber nachdenke, bemerke ich, dass es so passt. „Die Meer“ – „la mer“, so müsste es eigentlich wie im Französischen heißen. Denn für mich hat die See eine weibliche Seele, auch wenn sie mitleidlos und herrisch wie eine mörderische Furie toben kann. Das mare nostrum ist mein ewiger Sehnsuchtsort, zu dem es mich immer wieder hinzieht.
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Die Perle vom Roten Turm – Leseprobe
Zur Leseprobe Mit der Abenddämmerung hob sich achtern der Wind. Er blies vom inzwischen schon fernen Helmgebirge hinunter in die staubigen Ebenen. Das Großsegel blähte sich auf. Das dreieckige Vorsegel, unter dem der Flüchtling vorne am Bug stand, knatterte aufgeregt. Der Rumpf des Schiffs stampfte in den Wellen des Marat auf und ab. Sie trugen […]
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Das Spiel – Drei
Ich schüttelte den Kopf. Wieviel Zeit war vergangen? Minuten? Eine Viertelstunde? Sie hatte gesagt. Sie würde warten. Ich säuberte notdürftig meine Hosenbeine. Besudelt. Dann wagte ich einen Blick. Abschätzend. In den Spiegel. Ich erschien mir zu dünn. Zu bleich. Zum ersten Mal fiel mir auch auf. Meine Nase war wie die des Kranken. Scharf. Kantig. War das nur eine Sinnestäuschung. Die das Neonlicht. Hart. In diesem Raum schuf. Ich riss mich von mir selbst los. Energisch. Trat zurück in die Diskothek. Lou Reed sang. Niemand tanzte. I‘ m just your average guy. trying to do. what’s right. I’m average looking. and I’m average inside. Der Bass. Überlaut. Wuchtig. Bearbeitete meinen Magen. Fast hätte ich kehrt gemacht. Wäre zurück in die Toilette gestolpert. Gewöhnlich. Ich. Dachte ich. Schob die Hose. Zu weit. In die Höhe. Machte den Schritt. Entscheidend. Auf sie zu. Den ich nicht mehr zurücknehmen konnte. Ja. Sie saß noch da. Sie hatte ausgeharrt.