Verdammt! Das Hotel hatte uns zu lauter alten Leuten gesetzt! Links von mir saßen zwei leicht angegorene Damen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum trotz aller Konservierungskunst weit überschritten war. Sie flirteten angestrengt und ausdauernd mit dem gelifteten Kellner, der sie erfreut und schmierig umgockelte. Rechts hatte eine alle übertönende Vierergruppe rüstiger Münchener Platz genommen; zwei befreundete Pärchen, die sich lautstark in ihrem Hochstadtbayerisch ausgerechnet über – oh Gott! – die Schule unterhielten und sich dabei gierig über öltriefende Bratwürste, Rippchen und speckige Kotelett-Scheiben hermachten. Schmatzend und an Knochen nach den letzten Fleischfasern saugend diskutierten sie über unfähige Schulleiter, renitente, debile Schüler und deren noch renitentere und noch debilere Eltern.
Kategorie: Lyrik
Samstag, 26.09.2020 Liebe unbekannte Leserin, eigentlich müsste dies heute wieder ein übelgelaunter und dunkelgrau depressiver Brief werden. Doch über meine Misserfolge als Autor und meine Sorgen im Privaten will ich schweigen. Ich möchte nicht zu denen gehören, die sich anderen zumuten, obwohl sie sich selbst kaum ertragen können. Ich habe schon einmal darüber geschrieben, kann […]
Die Bilder an meiner Wand – EINS (Sehen und Warten)
Ein Künstlerschicksal Diese Radierung von Dieter Kühn (bitte nicht mit dem leider schon verstorbenen und von mir sehr geschätzten Autor gleichen Namens verwechseln) mit dem etwas sperrigen Titel „Sehen und Warten. Meditation existenziell“ hängt in meiner Wohnküche und war eine der Inspirationen für den Roman “Aber ein Traum”, der Ende des Monats erscheinen soll. Der […]
Mein neues Buch – “Noch einmal daran gedacht”

NOCH EINMAL DARAN GEDACHT Neuerscheinung! Ir sult sprechen willekommen: der iu maere bringet, daz bin ich. allez daz ir habt vernomen, daz ist gar ein wint: nû fraget mich. Walther von der Vogelweide Wie versprochen steht nach dem erfolgreichen 1. Band “Noch einmal daran gedacht” nun mein zweiter Band mit Artikeln aus meinem Blog in […]