Würden wir im Januar und Februar alle Winterschlaf halten, dann könnten wir den rheinischen Karneval verschlafen (Statt „Kölle alaaf“ hieße es dann „Kölle schlaf“).
23.o1.23 – Der fürchterliche Monat

Würden wir im Januar und Februar alle Winterschlaf halten, dann könnten wir den rheinischen Karneval verschlafen (Statt „Kölle alaaf“ hieße es dann „Kölle schlaf“).
Der Schriftsteller, die Putzfrau und der Tod
Eine kurze Geschichte aus dem Buch „Das Rote Haus“
„Merkwürdig, diese letzten Augenblicke meines Lebens hatte ich vollkommen vergessen. So viele Dinge tut man unbewusst. Stunden, ja, ganze Tage verbringt man wie in traumlosem Schlaf. Wie viel Zeit habe ich verschwendet, die ich mit Leben hätte füllen müssen?“
Der Schluss der humorvollen Kurzgeschichte.
Der Schriftsteller, die Putzfrau und der Tod
Eine kurze Geschichte aus dem Buch „Das Rote Haus“
„Ich starb heute früh um halb drei in meinem Bett. Daher kann ich dem Leser dieser Aufzeichnungen bedauerlicher-weise nichts über meine Nahtod-Erfahrungen berichten. Ich fühlte mich weder von meinem Körper getrennt, noch schwebte ich als Geist-Erscheinung über ihm. Ich sah keinen schwarzen Tunnel mit einem hell strahlenden Licht am anderen Ende.“
»Ser’Asker Ultem!«, sprach der Namenlose den alten Soldaten an, der die Bühne neben Alis erklommen hatte und wenige Schritte vor ihm stehen blieb. »Wer ist dein Herr? Wem gehört deine Treue?«
»Dem, der meine Männer und mich am besten bezahlt«, erwiderte der General trocken und zog sein Schwert. Seine Soldaten taten ihm gleich. »Du weißt, Herr, das war schon immer so.«
Der Namenlose schmunzelte unter seiner goldenen Maske und ihre roten Edelsteinaugen sprühten Feuer. Sahar spürte die Gefahr und trat zurück, damit er den Platz hatte, seine versteckte Klinge zu ziehen, die er in den Speisesaal geschmuggelt hatte. Wo war eigentlich die vermummte Dienerin der Miladí da Hiver abgeblieben? Gerade war sie doch noch hinter ihrer Herrin gestanden. Es war, als hätte sie der Erdboden verschluckt. Sahar sah sich um, konnte sie aber nirgendwo entdecken. Dafür bemerkte er, dass die Leibwache des Herrschers in seinem Rücken langsam ihre Piken senkte. Was ging hier vor?
»Und wer bezahlt dich am besten?«, unterbrach der Namenlose Sahars Gedanken. Ultem und seine Begleiter gingen vor ihrem Herrscher in die Knie und stützten ihre Hände auf ihre Klingen, die sie vor sich hielten.
»Das seid selbstverständlich ihr, mein gnädiger Herr«, sagte er ruhig. Ein abfälliger Blick streifte Ómer, dessen Beine plötzlich butterweich wurden. »Der Vezir ist ein elender Geizhals. Möge die Allerbarmende ihn verfluchen!“ Ultem spuckte aus.«