Kategorien
Gedankensplitter

Mittwoch, 06.03.19

Mittwoch, 06.03.19

Ich erhielt gerade eine Kritik zum Geltsamer, in der mir die Leserin mitteilen ließ, ich solle dringend einen Lektor beschäftigen – und dies nicht nur  aufgrund meiner vielen Tippfehler in den Büchern, sondern wegen meines „oft verschrobenen Satzbaus“, der ihr nicht behage. Nun … dass ich viele Fehler mache, ist richtig. Aber einen Lektor kann ich mir finanziell nicht leisten. Zudem bin ich der Auffassung, dass nicht ich, sondern ein Verlag ihn bezahlen müsste. Was das andere angeht: Meine Art zu schreiben nennt man Stil. Heutzutage werden literarische Texte von Lektoren in vorauseilendem Gehorsam so geglättet und vereinfacht, dass sie häufig einem dahinplätschernden Schüleraufsatz gleichen. Das Persönliche, nämlich die Sprache des Autors, bleibt dabei vollkommen auf der Strecke und macht die Bücher uninteressant und fade. „Kleinster gemeinsamer Nenner“, nennt man das wohl, bloß, damit niemand überfordert wird und sich geistig anstrengen muss. Mich würde interessieren, was Jean Paul, Arno Schmidt oder gar Hans-Dieter Heun gesagt hätten, wenn man ihnen einen „verschrobenen Satzbau“ vorgeworfen hätte.

*

Womit soll mein neues Blogtagebuch beginnen, wenn nicht mit einem Foto meines heutigen Abendessens? Ich habe eine vegetarische Paella gekocht und sie war ausgesprochen lecker.

Kommentar verfassen