Ja, der Sommer war groß. Aber jetzt ist wirklich es an der Zeit. Auch wenn dieser Oktober noch immer ein wenig nach Juni riecht, schlendere ich nun in meinen persönlichen Bücherherbst hinein, in jene zum Lesen und Schreiben prädestinierte dunkle Jahreszeit, in der man vor dem offenen Kamin am Buchenfeuer in seinem Lehnstuhl sitzt, Lebkuchen isst, am schwarzen Tee mit Wildkirscharoma nippt und über sein Leben und die verlorenen Chancen des vergangenen Sommers nachsinnt.
Wie heißt es doch so schön am Ende von Rilkes berühmten “Herbsttag”:
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Mitte November (den genauen Termin erfahrt ihr noch) werde ich mit “Die Wahrheit über Jürgen” den 2. Band meines “Jahrmarkt in der Stadt”-Zyklus’ veröffentlichen. Meine Helfer und ich arbeiten gerade am Endlektorat.
Jahrmarkt in der Stadt – Band 2
Die Wahrheit über Jürgen
Ein Künstlerroman von
Nikolaus Klammer
(270 Seiten, als Softcover oder E-Book bald überall im Buchhandel erhältlich)
Der Mensch dürstet nach dem Bösen, aber er vermag es nicht,
ihm seine Seele zu verschreiben.
Deshalb schlägt er krumme Wege ein:
Die Neurose, das Gelächter … oder die Kunst.
Eine Stadt Mitte der 90er Jahre in der bayerischen Provinz: Die Bilder des Malers Jonas Nix sind eine künstlerische Sensation und Tagesgespräch bei den Kulturschaffenden. Doch liegt der Erfolg wirklich in der Qualität seiner düsteren, blutigen Werke begründet oder eher an seinen verwandtschaftlichen Beziehungen zu einem Stadtrat?
Der junge Journalist Georg Hauser, der mit dem Maler in die Schule gegangen ist, beginnt nachzuforschen und die Personen im Umfeld von Nix zu befragen. Er wird dadurch in ein Familiendrama verwickelt, das bald auch sein Leben bedroht und ihn vor die existenzielle Frage stellt:
Wie weit würdest du für deine Kunst gehen?