Der Weg, der in den Tag führt – Ein Dilemma

Seit vielen Jahren arbeite ich an meiner großen Fantasy-Saga Brautschau. Die ersten Skizzen zu diesem Projekt, das mich noch lange beschäftigen wird, stammen aus den späten Achtziger Jahren. Den über 600 Seiten starken ersten Teil der Trilogie, Meister Siebenhardts Geheimnis, habe ich erst im März vor einem Jahr im Eigenverlag als E-Book und gebundenes Buch veröffentlicht. Die Arbeit am zweiten Teil, Faiabas Erwachen, geht gut voran, es gibt auch schon Skizzen für den abschließenden Band, Baruchs Schmetterling.

Doch mein Plan ist ehrgeiziger. Zusätzlich zu der großen Trilogie will ich auch noch zwei kleinere sogenannte Prequel-Romane schreiben, die zeitlich vor der Hauptgeschichte angesiedelt sind und ein wenig mehr von den Hauptfiguren und der von mir erdachten Welt, in der Brautschau spielt, erzählen. Sie können sowohl von Neueinsteigern als auch von Fans von der Brautschau-Trilogie gelesen werden. Und da beginnt mein Dilemma.

Ursprünglich waren die beiden Romane, Der Weg, der in den Tag führt und Zauberlehrlinge, als etwa 200 Buchseiten starke Erzählungen gedacht, aber während des Schreibens werden sie mir unter der Hand immer umfangreicher und länger. Die Figuren und die Geschichte, die erzählt wird, fordern ihr Recht. Der Weg, der in den Tag führt wird mindestens so voluminös wie die großen Romane der Trilogie und mich deshalb einige Zeit beschäftigen. Knapp 500 Seiten sind schon geschrieben und ich blogge hier gerade jeden Freitag die Beta-Version des 10. Kapitels. Es wird also noch eine Weile dauern, bis ich den fertigen Roman veröffentlichen kann.

Deshalb spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, den Weg, der in den Tag führt, auf zwei Bücher aufzuteilen, von denen ich den ersten noch im Frühjahr verlegen will. Die Fortsetzung würde dann spätestens im Winter 2018 folgen. Ich weiß, es stellt eine Zumutung für die Leser dar, wenn sie schon wieder einen Roman von mir in den Händen halten, dessen Handlung nicht abgeschlossen ist. Aber Der Weg würde als einzelner Band viel zu volumnös und auch zu teuer. Niemand zahlt für einen Roman von mir 20 €. Im deutschen Verlagsgeschäft ist das übrigens eine gängige Praxis bei Fantasybüchern, zu dicke Schmöcker auf zwei Bände aufzuteilen.

Noch bin ich allerdings unschlüssig. An euren Vorschlägen und eurer Meinung bin ich wirklich interessiert. Auch wenn sie nur theoretisch sein sollten, weil ihr noch nie ein Buch von mir gelesen oder erworben habt. Ich würde mich übrigens mehr über eine Teilnahme an der Umfrage als über ein in diesem Fall doch recht sinnfreies „Gefällt mir“ freuen.

Danke im Voraus.

6 thoughts on “Der Weg, der in den Tag führt – Ein Dilemma”

  1. Habe fürs Aufteilen gestimmt, schon allein aus dem von Dir genannten Grund: Im SP-Bereich will niemand zahlen. Am besten sind die Bücher gleich kostenlos, Preise um die 20 Euro offenbar illusorisch, 99 Cent geht grad noch. Ich arbeite gerade einen alten Fantasy-Roman von mir auf, der schon lange vergriffen ist, und werde ihn aus diesem Grund dritteln. Hat für den Leser außerdem den Vorteil, dass er selbst entscheiden kann, ob er oder sie weiterlesen möchte …
    Liebe Grüße!

  2. Ich danke dir für die schnelle Antwort, die mir sehr weiterhilft. Ich denke auch, dass 200 – 300 Seiten für einen SP-Roman ausreichend sind. Grüße zurück und viel Erfolg bei deinen literarischen Unternehmungen.

  3. Den Roman aufzuteilen fände ich auch besser. Die Gründe, die du nennst, sprechen dafür. Und wenn dem Leser der erste Band gefällt, dann darf er dem zweiten gespannt entgegenfiebern. Das hat doch auch was 🙂

  4. Auch dir Danke für den Kommentar, michaelaschreibt. Das sind schon mal zwei gewichtige Meinungen für das Aufteilen (und eigentlich ist die Zweidrittel-Mehrheit von mir auch dieser Auffassung). Das mit dem Entgegenfiebern setzt mich allerdings auch ganz schön unter Druck. Es gibt eine Geltsamer-Leserin, die frägt mich fünfmal in der Woche, wann endlich Band 3 erscheint. Aber vielleicht brauche ich diesen Anstoß, um weiterzumachen. – Liebe Grüße.

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