Einfach weitermachen…

Hm.

Anscheinend ist tatsächlich keiner da draußen. Ich habe letzte Woche eine Umfrage gestartet, aber kein Besucher meiner Seite hielt es für nötig, an ihr teilzunehmen. Dabei hätte ein Mausklick genügt.

Egal. Dann mache ich eben so weiter wie bisher. Ich verschenke mich …

Am Wochenende starte ich mit der Veröffentlichung meines Kriminalromans

Das goldene Kalb.

Er gehört zwar zum „Jahrmarkt in der Stadt„-Zyklus, kann aber problemlos gelesen werden, wenn man die anderen Teile nicht kennt. Bei diesem „Augsburgkrimi“ habe ich mich auch endlich dazu entschieden, die durchschaubare Anonymität der Stadt aufzugeben, in der die Erzählungen spielen. „Das goldene Kalb“ spielt in Augsburg und Umgebung und alle Orte der Handlung werden mit ihren echten Namen genannt.

Ein paar Worte zum sog. „Heimatkrimi“: Mein Freund, der geniale Augsburger Künstler und Bildhauer Claus Scheele, hatte Anfang der 90er Jahre die Idee zu dieser Art von Genreliteratur, die heutzutage so erfolgreich den Buchmarkt überschwemmt. Inzwischen gibt es kaum einen deutschen Weiler, in dem nicht ein kauziger Ermittler Mörder und Verbrecher jagt. Es gibt Verlage, die leben nur von dieser Art von Büchern. Und das offenbar nicht schlecht.

Vor 25 Jahren war das jedoch noch absolutes Neuland, das Claus, der immer Avantgarde und seiner Zeit voraus ist, mit mir als Autor gemeinsam betrat. Unser Projekt „Augschburg-Krimi“ entwickelte sich gut. Wir konnten den Herausgeber eines Augsburg-Journals  dafür interessieren und ich schrieb die ersten Entwürfe zu einer wüsten Kriminalgeschichte, in der die ASO, die Augsburger Separatistenorganisation, die die Stadt wieder zur freien Reichsstadt machen will, Anschläge und Mordtaten begeht.* Es sollten mehr oder minder bekannte Augsburger erscheinen, vermischt mit Lokalnachrichten, Tourismusempfehlungen, Werbung, Tipps für das Nachtleben und viel Helmut Haller und Roy Black.

Wie so viele der Projekte, in die ich massenhaft Arbeit und Zeit gesteckt habe, scheiterte das Ganze in einem weit fortgeschrittenen Status, praktisch kurz vor der Ziellinie. Die erste der Geschichten, Ideenskizzen, Entwürfe und Exposés waren geschrieben, Verträge vorbereitet, Kontakte mit Wirtschaft und Politik geknüpft, da sprang unser Geldgeber ab. Ende der Sache. Much ado about nothing.

Unser überaus fleißiger Heimatjournalist, Punkmusiker, Blogger, Verleger und Hans-Dampf-in-allen-Gassen Arno Löb „nahm“ kurze Zeit später die Idee auf und begann unter dem Pseudonym Peter Garski seine eigene Reihe von Augsburg-Krimis zu veröffentlichen. Honi soit qui mal y pense.

Wie gesagt, das ist lange her. Ein Ergebnis dieses missglückten Projekts ist „Das goldene Kalb“, ein Kriminalroman um Verlierer und Gewinner, Betrüger und Betrogene, Liebe, einen chamäleonhaften Mörder und um das ganz große Geld.

Ich wünsche meinen wenigen Lesern viel Spaß.

titelblatt-Kalb

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* Der erste Roman der Reihe spielt 1994 und schlummert in Frieden im Aktenschrank im Keller. Vielleicht sollte ich die Grabesruhe meines Archivs stören und ihn mal wieder herauskramen …

5 thoughts on “Einfach weitermachen…”

  1. Klar. Wie immer. Ich schreibe eben für die Nachwelt.

    Wie gefällt dir übrigens mein selbstgebasteltes Titelbild? Ich hatte noch rote Druckertusche übrig.

    Das goldene Kalb

  2. Das Küchenmesser solltest Du dringend schleifen lassen, ein gut geschliffenes Messer tötet human …

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