Wir gingen nicht zweifelnd
den Pfad, den wir fanden,
verschworen geleitet
vom liebevollen Wald.
Wir dachten reine Dinge
als wir Hand in Hand
zwischen dunklen Blütenzweigen
und feuchtem Grase
die Stelle fanden.
Schließlich doch starben wir
im weichen, warmen Moos,
so fern von aller Schuld –
so behütet, so bewahrt.
Und über uns, der hohe Baum
neigte im Wind die Blätter,
flüsterte tausend Namen,
die ich dir ermattet gab.
Gedicht V, Berlin-Zyklus, 1987
Diedorf, Deutschland
2 Antworten auf „Fern der Schuld“
…ein großartiges Gedicht… ganz wunderbar! DANKE! Ich fand mich selbst in jeder Zeile!
Liebe Grüße an den Dichter
Gabriele
Ich danke dir, Gabriele.
Das ist, was eigentlich zählt und was ich mit meiner Literatur erreichen will: Andere an Erfahrungen teilnehmen lassen, etwas von mir geben.
Ich freue mich, dass du mein Angebot angenommen hast.
Viele Grüße zurück