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Alltägliches Leben

Geschmackloses

Nachdem ich seit über einem Jahrzehnt glücklicher Reihenhausbesitzer im ländlichen Weichbild der Stadt bin, nenne ich auch einen Garten mein Eigen. Er hat in etwa die Größe einer Picknickdecke; bietet immerhin Platz für eine Südterrasse, einen Werkzeugschuppen, einen Kirschbaum, Obststräucher, Blumenbeete, ein Kräuterbeet, Kompost und sogar ein Hochbeet, in dem ich gerade Salat, Kohlraben (ist das die richtige Mehrzahl?) und Radieschen züchte. Selbstverständlich alles in der Bonsaiausführung – gut, dass  meine Familie und ich eher unterdurchschnittlich groß sind. Die Rasenfläche ist so ausladend, dass ich schon an die Anschaffung eines Aufsitzmähers gedacht habe ;).

Mit der Zeit sammelte sich ein gerüttelt Maß an Deko-Artikeln an, die sich im sehr überschaubaren Areal verteilen; das Gärtchen an manchen Stellen okkupieren. Als da sind: Figuren aus Ton (Kugeln, Pilze, Mäuse, Katzen, Raben, eine Schildkröte, eine große Schnecke), mit der CNC-Fräse gesägte und stark verrostete Metalltiere, andere blecherne Gestalten in allen Größen, auf Stangen, am Boden sitzend, an der Mauer hängend. Dazu kommen noch Solar- und Windlichter, Laternen, Vogelhäuschen, Blumenampeln und -kästen usw, usf, etc.

Manches haben die Kinder (Muttertagsgeschenke) gebastelt, einiges wurde geschenkt (z. B. ein Solarkolibri mit einer Regenbogen-LED, inzwischen ‘leider’ kaputt ist und im Keller verstaubt), vieles tatsächlich bei Gärtnern oder Gartenausstellungen gekauft. Frau Klammerle beginnt jedes Frühjahr damit, bei den Dekosachen auszumisten – manche rutschen ihr zufällig aus der Hand. Da aber der Nachschub ständig fließt, scheitert sie regelmäßig.

 Warum ich das alles erzähle? Nun, nachdem der Kolibri nicht mehr existiert, stelle ich heute den peinlichsten Gegenstand in meinem Gärtchen in die ‘Öffentlichkeit’ meines Blogs: Mein von mir selbst in einem Augenblick geistiger Umnachtung erworbener, fast 30 cm hoher Frosch, der im Lotussitz prominent auf einem Mäuerchen vor dem Staudenbeet hockt und verzückt in den Kirschbaum starrt. Immerhin ist er kein Gartenzwerg oder – hochmodisch – gar ein goldfarbener Buddah. Allerdings – ich weiß es selbst – er kommt dem Gautama unter seiner Pappelfeige ziemlich nah.

Mein Prachtstück!
Mein Prachtstück!

 Aufruf!

Lieber Leser und Follower von Aber ein Traum…! Sende mir doch bitte ein Bild von Deinem peinlichsten Dekogegenstand, damit ich ihn hier in einer Galerie zeigen kann.

5 Antworten auf „Geschmackloses“

Also gut, dann wird das hier mein privater Froschordner.

[caption id="attachment_453" align="aligncenter" width="209"]Frosch2 Frösche gehen immer![/caption]

Vielleicht liegt es ja auch an den vielen Fröschen, dass es seit 24 Stunden dauerregnet. (Die Schale zeigt übrigens ein Arabeskendesign)
[caption id="attachment_475" align="aligncenter" width="300"]Der Froschkönig beim Vollbad. Der Froschkönig beim Vollbad.[/caption]

[…] Das Programm meines persönlichen Fitnessbeauftragten (Frau Klammerle) sah für dieses wunderschöne Sommerwochenende zwei schweißtreibende Trainingseinheiten vor: Heute radelten wir heimatverbunden durch die lichten Westlichen Wälder (immerhin eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands und vom heimwehkranken Exil-Schwaben Bert Brecht in einigen sehnsüchtigen Gedichten besungen) zum pittoresken (!) Zisterzienserinnenkloster Oberschönenfeld, wo ein leider etwas überlaufener Töpfermarkt stattfand, in dem wir aber doch mal wieder ein paar nutzlose Gartenkeramiken erwerben konnten (siehe: Geschmackloses). […]

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